Bleaching – wirklich harmlos?

Funktioniert Bleaching bei jedem?
Bei 90 Prozent der Patienten lassen sich die Zähne aufhellen. Wichtig ist, dass sie nicht kariös und alle Füllungen dicht sind. Bei Zahnfleischproblemen (Parodontitis) ist vom Bleaching abzuraten. Ansonsten „funktioniert“ das Bleaching bei Jedem.

 

Müssen die Zähne für die Behandlung vorbereitet werden?
Ja, mit einer professionellen Zahnreinigung. Außerdem sollten Zähne und Zahnfleisch sorgfältig untersucht werden. Werden z. B. Haarrisse im Zahn übersehen und nicht abgedeckt, kann Bleichgel in den Zahn gelangen, was den Nerv irritieren und zu Schmerzen führen kann, die erst nach Tagen abklingen.

Zusätzlich wird die Zahnoberfläche evtl. mit einer speziellen Säuretinktur vorbehandelt, damit die Bleichmittel in die Zähne gelangen können.

 

Welche Bleichmethoden gibt es?
Die häufigste Methode in den Zahnarztpraxen ist das so genannte „In-Office-Bleaching“. Dabei werden Zahnfleisch und kleine Haarrisse in den Zähnen durch eine Kunststoffmasse geschützt. Dann pinselt der Zahnarzt Bleichgel (Hydrogenperoxid 38 %-ig) auf die Zähne und bestrahlt sie mit Licht einer speziellen Wellenlänge. Je nachdem, wie stark die Zähne aufgehellt werden sollen, fünf bis zwanzig Minuten lang. Dadurch wird die Bleichwirkung des Peroxids intensiviert.

Bei sensiblen Zähnen ist das so genannte „Homebleaching“ besser, bei dem mit einem Bleichmittel gearbeitet wird das weniger Peroxid enthält. Zusätzlich enthält es aber Kaliumnitrat und Fluorid. Insbesondere das Fluorid gilt in der Ganzheitlichen Zahnmedizin als umstriten. Der Patient bekommt eine Kunststoffschiene angepasst, die er zu Hause mit dem Gel füllt und einsetzt. Je nach Zahnfarbe und Aufhellungswunsch muss diese Schiene dann an fünf bis zehn Tagen für drei bis vier Stunden getragen werden. Dabei wird natürlich auch Bleichmittel geschluckt!

Gibt es Nebenwirkungen?

Das Bleaching muss man sich vorstellen wie das „Blondieren“ beim Friseur. Gerade Frauen, die dieses schon oft mit ihren Haaren haben machen lassen, wissen, dass das „Blondieren“ für die Haare ein besonderer Stress ist.
Das gilt natürlich auch für die Zähne, die das Bleichen ebenfalls extrem stresst.

Durch häufiges oder wiederholtes Bleaching leidet die Zahnhart-Substanz. Der so belastete Zahn kann so häufiger erkranken.

In einigen Fällen können die Zähne sogar schon nach der ersten Behandlung empfindlicher werden.

Was oft auch verschwiegen wird, ist die Tatsache, dass das Bleaching nicht dauerhaft wirkt. Die Zähne verändern wieder ihre Farbe und nach einiger Zeit haben sie ihre ursprüngliche Farbe wieder erlangt. Das Bleaching muss wiederholt werden mit den oben beschriebenen negativen Effekten für die Zähne.

 

Ist es auch möglich, nur einen einzelnen Zahn zu behandeln?

Ja, z.B. bei einem toten Zahn. Er wird – nachdem die Wurzelfüllmasse teilweise entfernt wurde – mit Bleichmasse gefüllt, provisorisch verschlossen, nach ein bis drei Tagen ausgespült, bei Bedarf noch mal gefüllt.

Wie viel kostet ein Bleaching?

Krankenkassen bezahlen nichts. Je nach Region und Zahnarzt zahlt man 400 bis 800 EURO für das In-Office-Bleaching, etwa 400 EURO für das Homebleaching und 200 EURO bei einem einzelnen toten Zahn.

Zahncremes, Stripes, Gels – frei verkäufliche Produkte sind kostengünstiger. Wie gut sind sie?

Die meisten Mittel bringen nur wenig.

 

Wie oft muss man nachbleichen?

Bei guter Pflege hält die Aufhellung bis zu zwei Jahre oder länger. Es ist normal, dass die Zähne wieder nachdunkeln.

Fazit:

Sie sollten sich sehr gut überlegen, ob das Bleaching für Sie tatsächlich eine Option darstellt.

Für mich als Fachmann überwiegen die Nachteile !!!