Kieferregulierung mit dem bionator
Zahnfehlstellungen haben vielfältige Ursachen. Diese reichen von generellen Haltungsstörungen bis zu emotionellen und psychischen Stressfaktoren, zu denen beispielsweise auch das Daumenlutschen im Alter bis zu acht Jahren gehört.
Erfolgt mit Hilfe von so genannten herausnehmbaren und/oder festsitzenden Apparaturen auf oder an den Zähnen.
Diese Apparaturen verhalten sich gegenüber den Zähnen entweder als »aktives« Gerät, das heißt von ihnen geht eine vom Zahnarzt gezielt eingestellte Kraft aus, die die entsprechend falsch stehenden Zähne oder Kiefer beeinflusst. Behandlungsgeräte, die diese aktive Kraftentwicklung aufbauen gibt es sowohl in einer für den Patienten herausnehmbaren Variante (z.B. so genannte aktive Platten, Crozat-Geräte, etc.) oder als festsitzende, für den Patienten nicht eigenständig herausnehmbare, Variante (z.B. die Multibracketts oder Multiband, etc.).
Bei der Regulierung von Zahnfehlstellungen kommen bei mir in der Praxis nur herausnehmbare kieferorthopädische Geräte zum Einsatz. Vorwiegend arbeite ich mit dem sog. BIONATOR nach Prof. Balters.
Der Schädel des Menschen besteht nicht aus einem einzigen, sondern aus insgesamt 27 Knochenteilen. Diese sind durch winzige gegeneinander bewegliche Spalten miteinander verbunden und ermöglichen unter anderem dem Schädelknochen bei der normalen Geburt (d.h. ohne Kaiserschnitt) seine Passage durch den engen Geburtskanal des weiblichen Beckens.
Die Schädelknochen »atmen«, d.h. sie bewegen sich rhythmisch, genauso wie beispielsweise die Atmung oder der Herzschlag, allerdings mit einer individuell unterschiedlichen Frequenz von etwa 5-14 mal in der Minute. Diese rhythmische Bewegung entsteht durch ein Zusammenziehen und ein Ausdehnen der vier großen Hirnflüssigkeitskammern.
Die fest auf den Zähnen aufsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen (MULTIBAND oder MULTI-BRACKETT) insbesondere im Oberkiefer bewirken eine Blockade der Schädelknochenteile und damit der »Schädelatmung«.
Andere, so genannte funktionell wirkende Apparaturen, wie der BIONATOR oder ähnliche, dem BIONATOR verwandte Geräte lassen sich vom Patient herausnehmen.
Der BIONATOR im Mund im Modell-Beispiel:
Mit diesem herausnehmbaren Gerät wird die individuelle dynamische Eigenkraft der Mundraumsysteme zur Regulierung der Zahnstellung benutzt und keine mechanischen Kräfte von der Apparatur auf die Zähne erzeugt, wie bei festsitzenden Geräten, die die »Schädelatmung« blockieren können.